Comenius-Treffen in Leikanger, Norwegen

Heilbronn, den 10.04.2013. Der Wecker zeigt 02:00 Uhr. Im Kopf schwirren Gedanken durcheinander: „Hab' ich alles gepackt?“; „Wie ist wohl die Gastfamilie?“; Wann müssen wir nochmal los?“; Hoffentlich ist mein Gastschüler nett!“; „Was soll ich bloß mit denen reden?“; „Ich kann doch kein Englisch!“ So ging es wohl den Schülern vor dem Comenius-Trip nach Leikanger, Norwegen vom 10.04. bis 14.04.2013.

Sabrina (9a), Kristin (9c), Celine (9d), Luca (9d) und Lukas (9e) trafen sich um 4.00 Uhr mit Herrn Dr. Dörfler, Frau Freihardt, Herrn Mackert und Frau Wagner am Flughafen Stuttgart um ihre große Reise ins norwegische Dorf Leikanger anzutreten. Als erstes Zwischenziel stand die Stadt Bergen auf dem Programm. Die wunderschöne Küstenstadt zeigte sich von ihrer schönsten Seite mit historischen Holzhäusern, ihrem Fährhafen und entspannter Atmosphäre (welche die MRS-Schüler im McDonald's genossen). Von Bergen ging es mit der Fähre weiter entlang der einsamen, zerklüfteten Küste, vorbei an wild-romantischen Inseln hinein in den Sognefjord, den längsten Fjord Skandinaviens. Um 21.00 Uhr wurden die Schüler in Leikanger von ihren Gastfamilien herzlich in Empfang genommen - teilweise leider ohne Gepäck.

Der erste Projekttag begann mit dem Vorstellen der eigenen Schule. Alle 30 Schüler aus Deutschland, den Niederlanden, Italien, England, Frankreich und natürlich Norwegen waren nervös vor der englischen Präsentation. Die MRS-Schüler haben unsere Schule großartig vertreten. Nach den an der Schule üblichen gemeinsamen Sportaktivitäten im Freien (jede Woche 2x bei jedem Wetter – selbst bei -15°C und Schnee im Winter) wanderte ein Teil der internationalen Gruppe auf den Berg Kleppa, um die Laufstrecke für das samstags stattfindende Rennen zu besichtigen. Die Schüler waren doch überrascht, dass entlang der Wege noch Schnee lag. Währenddessen setzten sich die Lehrer zusammen um den weiteren Verlauf des Projektes zu besprechen. Der Tag endete mit einem bunten Abend und anschließender Disko in der Leikanger ungdomsskule (und der langersehnten Wiedervereinigung einiger Koffer mit ihren Besitzern).

Am zweiten Tag standen Dorfbesichtigung, weitere Besprechungen und Unterricht auf dem Programm. Das Highlight des Tages war die Präsentation der Ergebnisse der vorher durchgeführten Umfrage zum Thema Sport, Ernährung und Gesundheit. Einige der Unterschiede zwischen den Ländern überraschten: z.B. gaben 100% der norwegischen Schüler an, nie in einem Fastfood-Restaurant zu essen. Logisch! Der nächste McDonald's ist 4 Stunden Fahrt entfernt in Bergen! Auch hier konnten unsere Schüler mit ihrer Präsentation überzeugen. Weiter Informationen zu Ergebnissen und Auswertung der Umfrage folgen.

Der Samstag stand ganz im Zeichen der Kjeringi-Open. Dieser Sport-Event findet einmal im Jahr in Leikanger statt und zieht Besucher aus aller Welt an den malerischen Fjord. Die Kjeringi-Open sind ein Rennen in 4 Abschnitten. Gestartet wird morgens mit dem 4-5 stündigen Aufstieg zum Startpunkt auf den Berg Kjeringi – die Ski werden natürlich getragen. Um 13.14 Uhr starten die ca. 700 Teilnehmer mit Telemark-Abfahrt-Ski. Der zweite Abschnitt heißt Langlauf, gefolgt von Laufen und die letzte Strecke wird Fahrrad gefahren. Die internationalen Schüler hielten den dritten Teil der Kjeringi-Open in einem exklusiven eigenen Rennen in der Disziplin Laufen ab. Die deutschen MRS-Schüler konnten stolz auf ihre Leistung sein: bei den Jungs erreichte Luca den 4. Platz, gefolgt von Lukas auf Platz 6. Kristin holte bei den Mädchen Silber auf dem zweiten Platz, gefolgt von Celine auf Platz 6 und Sabrina, die als 10. die Ziellinie überquerte.

Um den Tag mit einem Knall abzuschließen wagten Luca und Lukas gemeinsam mit Schülern aus England und Holland den Sprung in den eiskalten Fjord.

Mit vielen neuen Eindrücken, Plänen, neuen Freunden und unvergesslichen Erfahrungen traten die 5 Schüler sonntags ihre Heimreise an und wurden von müden Lehren um 22:30 Uhr am Stuttgarter Flughafen an ihre Eltern übergeben.

„Ich kann doch kein Englisch!“ – völliger Quatsch!